italienische Schriftstellerin; Veröffentlichungen u. a.: "Tage im August", "Stimmen", "Kinder der Dunkelheit", "Ein Schiff nach Kobe. Das japanische Tagebuch meiner Mutter", "Die stumme Herzogin", "Das Mädchen und der Träumer"; Bühnenstücke u. a.: "Manifesto", "Maria Stuarda"; auch Film- und Theaterregie
* 13. November 1936 Fiesole bei Florenz
Herkunft
Dacia Maraini wurde am 13. Nov. 1936 in Fiesole bei Florenz als Tochter eines bekannten Ethnologen und einer Malerin geboren. Sie wuchs mit zwei jüngeren Schwestern in Japan auf, wo ihr Vater Fosco mit Forschungen befasst war. Während der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs waren ihre Eltern wegen ihrer antifaschistischen Überzeugung zusammen mit den Kindern interniert. Die zwei Jahre in diversen Lagern und der dabei erlittene Hunger prägten M. – auch in ihrem späteren literarischen Schaffen – nachhaltig. Nach der Rückkehr aus Japan Ende der 1940er Jahre lebte M. mit den Eltern in Sizilien (Bagheria), der Heimat ihrer Mutter Topazia Alliata, die aus verarmtem sizilianischen Adel stammte. Nach der Trennung ihrer Eltern lebte sie zunächst mit ihren zwei Schwestern bei der Mutter in Palermo, um dann als 18-Jährige zum Vater nach Rom ...